1st European Musashikai Nito Ryu Seminar

Nach dem Seminar in Finnland hatte Julien Goullon vom 3.11.-5.11. zum „1st European Musashikai Nito Ryu“ Seminar eingeladen. Ca. 35 Teilnehmer aus Frankreich, England, Finnland, Schweden, Russland, Montenegro, Polen und Deutschland waren seinem Ruf gefolgt um sich erstmals auf europäischer Ebene zu treffen und gemeinsam mehr über Musashikai Niten Kendo zu erfahren und erlernen. Ort des Geschehens war das Niten Dojo in der Nähe von Disney Land/Paris.

Die Musashikai ist eine japanische Kendovereinigung, welche sich zur Aufgabe gemacht hat Nito systematisch zu lehren und sich aus dem vom Noda-ha Niten Ichi-ryu Stammbau, also von Miyamoto Musashi selbst, ableitet. Also das Kendo nach den Regeln der ZNKR mit den historischen Wurzel der Niten Ryu verbindet. Julien erhielt am 01.08.2017 die Erlaubnis einen europäischen Verband zu gründen und dieses Seminar war folglich der Beginn seiner Arbeit.

Die Beschäftigung mit Musashi ist für mich ein bizarres und diffuses Feld. Es existiert einseits eine vage historische Gestalt gespeist aus Büchern, Filmen und Mangas – und andererseits existiert eine von seiner Schwertschule zur Kendo-Adaption weiterentwickelte Interpretation seiner Schwertkunst.
Und ich darf mitspielen. Irgendwie schräg…

Wie bereits in Finnland bot Julien das gesamte Spektrum: Fußarbeit, (kraftloses) Schwingen, Grundtechniken, direkte Angriffe, Vorbereitungen mit dem Shoto, Zusammenspiel Shoto & Daito, komplexere Angriffstechniken, Konter usw. usw. In seiner bewährten Manier perfekt und sehr struktiert dargeboten. Großes Kino. Dazu gab es reichlich Gelegenheit zum Jigeiko mit Europas führenden Nitokas und illustren Gästen wie dem Presidenten der Französischen Kendoföderation, Eric Mariss und dem amtiernden Kendo Europameister Kei Ito (1. Platz Mannschaft, 3. Platz Einzel).
In 18hr Kendo Stunden gepackt auf 3 Tage.

Das Team vom Niten-Dojo bot neben der wunderbaren Location, den perfekten Rund-um-Glücklich Service. Vom Catering, Versorgung mit Getränken und Obst sowie über Transporte zu den Hotes, einer Sayonnara-Party und vieles mehr. Hervorragend gemacht, besser kann es Gästen nicht gehen.

Und so war es mir ein Vergnügen trotz fieser Resterkältung mich in dieses Abenteuer zu stürzen.
Sehr anstrengend, fordernd aber dafür auch motivierend für Monate.
Bei nächster Gelegenheit bin ich wieder dabei!